In der Zeit vom 16.08.21 bis 25.08.21 waren wir, Aaron, Laura, Lisa und Lennard, in Zingst als Rettungsschwimmer tätig und sicherten dort Tag für Tag den Strand ab.

Am 16.8 21 fuhren wir in Fahrgemeinschaften mit 2 Autos an die Ostsee und kamen schlussendlich nach über 8 Stunden voller Stau und Verzögerungen etwas erschöpft, aber glücklich in Zingst an. Dort meldeten wir uns am Hauptturm an und bekamen eine kurze Einweisung. Danach fuhren wir in unser Hostel, bezogen unsere Zimmer und trafen auf die anderen Rettungsschwimmer, die von überall aus Deutschland angereist waren. Dort trafen wir überraschenderweise auch auf Maike, eine gute Freundin aus unserer eigenen Ortswasserwacht.

Am nächsten Morgen ging es auch schon richtig los. Der Start in den Tag mit einer Runde Frühschwimmen um die Seebrücke wurde von da an zur morgendlichen Tradition. Anschließend fand immer die Einsatzbesprechung statt. In dieser erfuhren wir unsere jeweiligen Teammitglieder, denn wir wurden stets in Gruppen von 2-3 Personen auf die 6 Außentürme und den Hauptturm verteilt.

Täglich verbrachten wir 8 Stunden auf den Türmen und sicherten nicht nur das Wasser, sondern auch den umliegenden Strand- und Buhnenbereich ab. Nach Beendigung der Schicht ging es für uns meist ins Hostel zurück, in dem die oberste Etage mit einer Küche und großem Speisesaal für die diensthabenden Rettungsschwimmer reserviert war. Die Abendplanung war jedem selbst überlassen. Für gewöhnlich kochten und aßen wir jedoch alle gemeinsam und verbrachten den Abend zusammen mit Spielen wie Volleyball am Strand, UNO oder Werwolf. Dabei lernten wir viele entspannte, coole und nette Menschen kennen, die uns über die Zeit sehr ans Herz gewachsen sind.

In diesen 10 Tagen geschahen viele aufregende, spannende und auch lehrreiche Dinge, wie zum Beispiel eine Erste-Hilfe-Leistung für ein Kind, das sich „einen Schaufelstiel in den Bauch gerammt hatte“. Letztendlich offenbarte es sich jedoch nur als kleine Schürfwunde, die mit etwas Wasser und einem Pflaster gut versorgt werden konnte. Außerdem kam es zu einer Vermisstensuche am späten Abend, für die wir sogar unser frisch gekochtes, heiß geliebtes Abendbrot (Kaiserschmarrn mit Vanilleeis) stehen lassen mussten. Zum Glück wurde der vermisste Junge schnell gefunden und auch wir konnten ruhigen Gewissens unser Abendbrot noch lauwarm genießen. Zur Vorbereitung auf den Ernstfall hatten wir an verschiedenen Tagen Übungen zur Rettung und Betreuung verletzter Personen. Zudem lernten wir den Umgang mit den zahlreichen Tücken und Gefahren der Ostsee.

Am vorletzten Tag beschloss die gesamte Truppe einen Ausflug zum Leuchtturm von Prerow zu machen. Nach einer ca. 4km langen Wanderung durch Wald und angrenzende Dünen erreichten wir unser Ziel. Ein letztes Mal konnten wir uns dort in die über einen Meter hohen Wellen werfen und den wunderschönen Sonnenuntergang genießen. Ein Trip, der die Anstrengungen mehr als wert war!

Nach dieser prägenden, aufregenden und einfach tollen Zeit, die viel zu schnell vergangen ist, mussten wir dann leider, nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten, am 25.8.21 den Heimweg antreten. Jedoch freuen wir uns schon auf nächstes Jahr, denn uns allen wurde rasch bewusst, dass dies mit Sicherheit nicht unser letzter Einsatz im Ostseebad Zingst sein würde.